Wir wissen, was es für Menschen bedeutet, wenn das heiß geliebte Tier entlaufen und unauffindbar ist. Da kann man schon emotional werden – keine Frage. Aber unfair?
Ist ein Tier gechipt und registriert, ist eine Zuordnung zum Besitzer in kürzester Zeit möglich, sofern es natürlich aufgegriffen wird. Beides war aber leider im Falle des vermissten Katers Zeus von Frau Pia B. nicht so. Ein Chip und Registrierung des Katers hätte die folgende Geschichte nämlich verhindert:
Frau B. meinte im Tierheim Feucht ihren Kater Zeus gefunden zu haben, denn auf der Seite der vermittelten Tiere entdeckte sie Kater Amadeus, der dem ihren recht ähnlich sieht. Anhand von guten Bildern und dem zeitlichen Ablauf seiner Aufnahme war dem Tierheimpersonal allerdings gleich klar, dass Amadeus nicht Zeus sein kann, aber Frau B. beharrte darauf! Sie verlangte die Herausgabe des Katers bzw. der Daten des neuen Besitzers von Amadeus, was aus datenschutzrechtlichen Gründen aber leider nun mal nicht so einfach möglich ist. Deshalb ging sie an die Presse, trat einen Shitstorm in den sozialen Medien los und zeigte das Tierheim bei den Behörden, der Polizei und beim bay. Staatsministerium an.
Nach erfolgtem DNA-Bluttest mit der Schwester und der Mutter des verschwundenen Katers Zeus (letztere wohnt in Bayreuth!) sowie des Tierheim-Katers Amadeus steht nun sicher fest: Amadeus ist NICHT der verschwundene Zeus.
Ungut ist, dass solche Vorgehensweisen großflächig den Ruf zerstören, sämtlichen Beteiligten Zeit, Geld und graue Haare kosten und uns (das ist am Schlimmsten) von der Arbeit, dem Tierschutz, abhalten.
Es wäre nun sehr schön, wenn Frau B. die Beschuldigung der Unterschlagung zurücknehmen würde – wir sind gespannt.
Trotz allem drücken wir Frau Pia B. alle Daumen, dass Zeus wohlbehalten nach Hause findet!