Aischa
Aischa, dunkel-meliertes Löwenkopfmix-Zwergkaninchen, ca. 1,5 Jahre alt, weiblich
Vermittelt im Juli 2009
Aischa kam ursprünglich als Fundkaninchen zu uns. Sie war wahrscheinlich ausgesetzt worden und musste sich einige Zeit alleine draußen durchschlagen. Wir haben sie schon einmal vermittelt, aber nach einiger Zeit wurde sie an uns zurückgegeben, weil sie sich schlecht benommen hat.
Aischa ist ein wunderschönes Tier mit einer ganz außergewöhnlichen Fellfärbung. Ihre Farbe lässt sich ganz schlecht beschreiben. Aischas Haare sind mehrfarbig, also gebändert. Das nennt man Agouti. Die Haare sind am Ansatz braun und an den Spitzen dunkelgrau bis schwarz. Die Unterwolle ist weiß bis hellgrau. Noch dazu hat sie einen ganz besonders bezaubernden Gesichtsausdruck.
Als Aischa zum ersten Mal bei uns im Tierheim war, war sie ein zutiefst verunsichertes, ängstliches Kaninchen. Mittlerweile hat sie einiges an Selbstbewusstsein gewonnen. Sie hat einen immensen Freiheitsdrang. Aischa in einem Käfig zu halten, wäre Quälerei. In ihrem letzten Zuhause durfte sie sich völlig frei in der ganzen Wohnung bewegen. Das war optimal für Aischa. Leider hat sie diese Bewegungsfreiheit ausgenutzt, um ein paar Dinge anzunagen und kaputtzumachen. Wir wissen nicht, warum sie das getan hat und wie man sie davon abbringen kann. Vielleicht hat irgendetwas anderes nicht gestimmt und das war Aischas Art, ihren Protest auszudrücken.
Das macht es etwas schwierig zu sagen, was für ein Plätzchen für Aischa das Beste wäre, ohne dass Mensch und Tier unglücklich werden. Auf jeden Fall soll sie Kaninchengesellschaft in Form eines kastrierten Rammlers bekommen. Das hilft, Frust zu verhindern. Möglicherweise hat auch der Charakter des Rammlers Einfluss auf Aischas Eskapaden. Die beiden sollten sich frei bewegen dürfen – entweder in der Wohnung, in einem großen Zimmer oder in einem gut isolierten Gartenhäuschen mit angeschlossenem Freigehege. Bei Innenhaltung sollten zunächst für eine gewisse Beobachtungsphase wertvolle Einrichtungsgegenstände weggeräumt oder gesichert werden. Auf jeden Fall soll Aischa zu lieben Menschen mit viel Erfahrung und Verständnis im Umgang mit Kaninchen ziehen. Vielleicht könnten auch Homöopathie oder Bachblüten Aischa helfen, etwas ruhiger zu werden.
Wir sind überzeugt, dass kein Kaninchen mit Zerstörungswut auf die Welt kommt. Also kann sie es auch wieder verlernen oder vergessen, wenn kein Anlass mehr dazu besteht. Aischa hat wahrscheinlich Schlimmes durchgemacht, bevor sie das erste Mal zu uns kam. Nun muss man ihr helfen, das Erlebte zu verarbeiten und ihre Energie in die richtigen Bahnen zu lenken. Auch Aischa hat ein Recht auf ein glückliches Leben. Sie gehört zu den Kaninchen, die im Tierheim leiden, denn dort hat sie einfach nicht den Platz und die Freiheit, die sie braucht. Deshalb wäre es für sie besonders wichtig, nicht allzu lange Zeit im Tierheim verbringen zu müssen.
Möchten Sie es mit Aischa probieren? Haben Sie eine gute Idee, wie Sie ihr ihre Bewegungsfreiheit ermöglichen können? Wartet ein einsamer Kaninchenmann bei Ihnen? Wir freuen uns auf Ihren Anruf!
Auskünfte und Beratung: Tel. 0911 / 501 584, abends ab 18 Uhr