Maddy, Angel und Ruby



Maddy, Angel und Ruby
Vermittelt im August 2019
Rasse: Degus
Geschlecht: alle drei weiblich
Geburtsdatum: 2015-2016
Aussehen: Alle drei Mädels sind wildfarben-braun, aber Ruby hat eine weiße Blesse auf der Nase. Beim Fototermin hatte sie sich so bezaubernd in ihr Häuschen gekuschelt und geschlafen, dass wir es nicht übers Herz gebracht haben, sie nur wegen eines Fotos zu wecken. Deshalb müssen Sie sich Rubys Blesse bitte einfach vorstellen.
Weshalb im Tierheim: Maddy, Angel und Ruby wurden im Tierheim abgegeben, weil ihre Besitzer keine Zeit mehr für die Tiere hatten.
Gesundheit: Angels linkes Auge hat eine Linsentrübung, wahrscheinlich sieht sie auf diesem Auge nicht viel. Das rechte hat einen leichten Schleier. Das kann durch falsche Fütterung in der Vergangenheit entstanden sein (zu fett- oder zuckerhaltig). Sie kommt damit aber problemlos klar – zum Orientieren hat sie ja noch ihren tollen Geruchs- und Hörsinn und ihre Tasthaare. Auf dem Bild oben schenkt uns Angel ihr bezauberndstes Lächeln! Ansonsten keine Auffälligkeiten.
Charakter: Maddy, Angel und Ruby dürften Schwestern sein. Sie sollen unbedingt gemeinsam in ein neues Zuhause umziehen. Die drei Mädchen sind nicht handzahm, aber auch nicht panisch. Sie erkunden gern ihr Gehege und laufen gern im großen Laufrad. Erfahrungsgemäß lernen Degus recht schnell, dass ihnen in der vertrauten Umgebung nichts passiert und dass derjenige, der das Futter bringt, ihnen nichts tut. Dann kommen sie zur Fütterungszeit an und holen sich die Leckerbissen ab.
Allgemeines zur Haltung:
Degus sind sehr soziale Tiere und sollten deshalb niemals allein gehalten werden, dies wäre eine Quälerei für die Tiere. Degus brauchen Artgenossen zum Spielen, Rangeln, gegenseitigem Putzen, um sich sicher zu fühlen und auch zum Kommunizieren. Sie schlafen am liebsten aneinandergekuschelt. Sowohl gleichgeschlechtliche als auch gemischtgeschlechtliche Gruppen von zwei oder mehr Tieren sind möglich (ein Bock mit einem oder mehreren Weibchen). Da sich Degus explosionsartig vermehren können, muss der Bock in gemischtgeschlechtlichen Gruppen immer kastriert sein. Bei der Vergesellschaftung von Degus muss man sich vorher genau informieren und sehr vorsichtig vorgehen. Wenn man ein neues Tier einfach zur bestehenden Gruppe setzt, können schwere Rangkämpfe entstehen, die mitunter tödlich ausgehen.
Degus sind keine geeigneten Kameraden für Kinder. Sie sind sehr flinke Fluchttiere, können heftig beißen und werden nicht unbedingt völlig zahm. Zum Herausnehmen, Herumtragen, Streicheln und Spielen sind sie gar nicht geeignet. Degus sind eher Tiere zum Beobachten. Hinzu kommt, dass Degus vielfältige Geräusche machen: Sie kommunizieren durch Pfeifen und Quietschen miteinander, verbringen viel Zeit mit Nagen (an Holz oder auch Metall), laufen in ihrem Rad oder scharren am Boden.
Am besten hält man Degus in sehr großen Vogel- oder Nagervolieren (Mindestgröße 80 cm breit, 50 cm tief und 140 cm hoch für Gruppen von 2-5 Tieren). Volieren, die komplett aus Metall sind, sind am besten geeignet, da Degus sich in Windeseile durch alle Arten von Holz oder Plastik nagen können. Eine tiefe Schicht Einstreu ermöglicht das Buddeln, eine Sandbadewanne die Körperpflege. In der freien Natur laufen Degus jeden Tag mehrere Kilometer, deshalb sollte man ihnen ein großes Laufrad mit geschlossener Lauffläche anbieten. Auch ein Schlafhäuschen wird benötigt. Die Voliere sollte mehrere Ebenen aus Sitzbrettern haben und abwechslungsreich eingerichtet sein, am besten mit Objekten aus unbehandeltem Holz, die ersetzt werden, sobald sie vom Degu geschreddert wurden. Auch Steine, Hängematten und Heunester sind beliebt.
Die Hauptnahrung von Degus ist Heu, Heu und nochmals Heu. In der Natur ernähren sie sich von sehr karger Kost. Es sollte ihnen auch stets Knabbermaterial angeboten werden (vor allem Äste), damit sich ihre Zähne hinreichend abnutzen. Hartes Brot ist hierfür nicht geeignet. Als Grundfutter muss spezielles Degufutter gewählt werden, das hauptsächlich aus getrockneten Kräutern bestehen sollte. Die Gabe von Obst oder Leckerlis ist zu vermeiden, denn darauf ist der Verdauungsapparat von Degus nicht eingerichtet; außerdem bekommen die Tiere leicht Diabetes. Grünfutter oder Gemüse sollte hingegen täglich gegeben werden.
Auskünfte und Beratung: Tel. 0911 / 501 584, abends ab 18 Uhr