Michelangelo, Massimo + Mirando
- Michelangelo, silberagouti-weißes Glatthaar-Meerschweinchen mit Stirnwirbel (crested), männlich, geb. am 18.10.2007, kastriert
- Mirando, silberagouti-weißes Glatthaar-Meerschweinchen mit Stirnwirbel (crested), männlich, geb. am 18.10.2007, kastriert
- Massimo, silberagouti-weißes Glatthaar-Meerschweinchen mit Stirnwirbel (crested), männlich, geb. am 18.10.2007, kastriert
Vermittelt im Juli 2008
Die Mama von Michelangelo, Massimo und Mirando wurde bei uns abgegeben, weil die Vorbesitzer zu viele Tiere hatten. Sie war schwanger. Die drei Jungs wurden im Tierheim geboren und mittlerweile kastriert. Nun können sie jeweils in ein neues Zuhause vermittelt werden.
Michelangelo, Massimo und Mirando sind ganz besonders hübsche Exemplare: Ihr Fell ist teils weiß und teils silberagouti – das ist eine Fellfärbung in der Grundfarbe silber, bei der die einzelnen Haare mehrfarbig sind, so dass ein melierter Eindruck entsteht. Dazu noch haben sie ein so genanntes Krönchen, also einen einzelnen Wirbel mitten auf der Stirn. Ansonsten haben sie einen glatten, kurzen Pelz.
Vom Verhalten her sind Michelangelo, Massimo und Mirando nicht ganz unproblematisch. Sie haben leider von ihrer Mutter gelernt, dass alles, was sich bewegt und sich ihnen nähert, extreme Gefahr bedeutet. Sie können es auch überhaupt nicht ertragen, angefasst oder womöglich hochgenommen zu werden. Das mögen zwar die meisten Meerschweinchen nicht, aber die drei wehren sich mit einer solchen Vehemenz, dass es wirklich fast unmöglich ist, sie festzuhalten – falls man es überhaupt schafft, sie zu erwischen und einzufangen in ihrem Käfig, denn auch das ist schon eine große Herausforderung.
Die Mutter der drei, Isis, hat zum Teil Gene von Cuys. Das ist eine körperlich deutlich größere Unterart von Meerschweinchen, die nicht vollständig domestiziert und somit sehr scheu sind. Somit ist die Schreckhaftigkeit von Michelangelo, Massimo und Mirando nicht nur erlernt, sondern auch in den Genen verankert und wird möglicherweise nie ganz weggehen. Die drei sind deshalb als Kameraden für Kinder überhaupt nicht geeignet.
Als idealen Platz für Michelangelo, Massimo und Mirando stellen wir uns ein großes Gehege oder womöglich ein halbes oder ganzes Zimmer vor, wo eine Meerschweinchengruppe lebt, wo es viele Versteckmöglichkeiten gibt und wo die Tiere in Ruhe ihr Leben leben dürfen, ohne viel herausgenommen und gestresst zu werden. Vielleicht gibt es auch irgendwo ein Meerschweinchenmädchen, mit dem einer der Jungs auf Anhieb klarkommt und mit der er es in einem ganz großen Käfig aushalten würde? Das käme auf einen Versuch an.
Die zukünftigen Futterschnippler der Jungs sollten viel Meerschweinchenerfahrung haben und sich daran erfreuen, die Tiere zu beobachten. Sie sollten viel Verständnis und Geduld mitbringen. Auf jeden Fall sollte das Gehege etwas höhere Seitenwände haben oder nach oben geschlossen sein, denn Michelangelo, Massimo und Mirando können für Meerschweinchen erstaunlich hoch springen. Sie haben schon öfter versucht, der „Gefahr“ durch Hochspringen zu entkommen und können dabei problemlos aus einem handelsüblichen Käfig springen.
Michelangelo, Massimo und Mirando sowie deren Mutter Isis und ihre Schwester aus einem vorangegangenen Wurf, Isi, sind derzeit unsere Sorgenkinder im Tierheim, weil sie eben ein so spezielles Plätzchen brauchen. Aber wir geben die Hoffnung nicht auf, dass jemand sich trotzdem (oder vielleicht gerade deshalb) unsterblich in diese ganz besonderen Pelzpersönlichkeiten verliebt und ihnen ein wunderschönes Leben ermöglicht. Wenn Sie selbst keine Möglichkeit haben, eines dieser Tiere aufzunehmen, denken Sie doch mal darüber nach, ob es in Ihrem Umkreis vielleicht Meerschweinchenverrückte gibt, die diese Herausforderung annehmen würden! Nur, weil Michelangelo, Massimo und Mirando ein bisschen anders sind als andere Schweine, haben sie es doch trotzdem verdient, ein tolles Schweineleben zu haben, finden Sie nicht?
Auskünfte und Beratung: Tel. 0911 / 501 584, abends ab 18 Uhr