Olek

Olek
Vermittelt im Januar 2020

Rasse: Zwergkaninchen
Geschlecht: männlich, kastriert
Geburtsdatum: ca. Frühjahr 2019
Aussehen: Olek hat ein hübsches hellrotes Fell.
Weshalb im Tierheim: Olek wurde in einem Stall geboren, in eine über 100 Tiere große Gruppe Kaninchen hinein, die weitestgehend sich selbst überlassen war und in unschönen Verhältnissen leben musste. Mit der Hygiene war es nicht weit her, die Tiere wurden nur notdürftig mit Wasser und Futter versorgt, und außerdem gab es viel zu wenig Platz für die vielen Tiere. Der Bestand wurde geräumt und auf mehrere Tierheime verteilt, sodass Olek zusammen mit einigen anderen Kaninchen bei uns gelandet ist.
Gesundheit: Bei fast allen Kaninchen aus diesem Notfall sind die Ohren etwas ramponiert, sie haben oft an den Rändern Risse und Schrammen. Manche haben verheilte, alte Bisswunden – bei Olek am linken Auge, das deshalb immer ein Stück zugekniffen aussieht. Das kommt von Streitigkeiten und Kämpfen, weil viel zu viele Kaninchen auf zu engem Raum leben mussten. Doch das ist ein rein optischer Makel. Ansonsten keine Auffälligkeiten.
Charakter: Olek hat ein Leben voller Stress hinter sich, und er hatte praktisch keinen Kontakt zu Menschen. Am Anfang hat Olek wie alle Kaninchen aus diesem Notfall völlig panisch auf jedes Geräusch und jede Bewegung in seiner Umgebung reagiert und hat sich tagelang nicht aus seinem Häuschen getraut. Olek hat seine Angst noch nicht wirklich überwunden, er braucht noch etwas Zeit. Man kann es seinem Blick ansehen, der zu sagen scheint: „Bitte tu mir nichts!“. Wir geben uns im Tierheim alle Mühe, die Tiere ganz behutsam und ruhig an Menschen zu gewöhnen, doch zu Olek sind wir noch nicht so ganz durchgedrungen. An den anderen Kaninchen aus diesem Notfall sehen wir, dass jeder sein individuelles Tempo hat, um mit der neuen Situation klar zu kommen. Welcher große Kaninchenliebhaber traut sich die schöne Aufgabe zu, dem kleinen, schüchternen Olek die Welt zu erklären und ihn auf dem Weg in sein zweites, fröhliches Leben zu begleiten? Natürlich soll Olek auch eine Kaninchenfreundin bekommen, die ihn beschützt und der er die Ohren schlecken kann.

Allgemeines zur Haltung:

Kaninchen sind Rudeltiere und müssen daher mindestens zu zweit gehalten werden. Einzelhaltung lehnen wir ab. Unsere kastrierten Kaninchenjungs suchen ein Kaninchenmädchen, unsere Kaninchenmädchen einen kastrierten Kaninchenjungen als Partner. Meistens passen etwa gleichaltrige Kaninchen am besten zueinander: Junge Kaninchen haben in der Regel viel mehr Temperament und Energie, ältere brauchen mehr Ruhe.

Kaninchen verbringen ihre Zeit nicht gerne in einem Käfig. Sie möchten so viel wie möglich frei in der Wohnung herumhoppeln. Am besten ist es, wenn ihnen ein großes Bodengehege oder ein eigenes Zimmer zur Verfügung steht. Als Rückzugsmöglichkeit brauchen sie ein Holzhäuschen oder Pappkartons.

Das wichtigste Nahrungsmittel für Kaninchen ist Heu, Heu und nochmals Heu. Nur durch das Zermahlen von Heu können sie ihre Zähne so abnutzen, wie das von der Natur vorgesehen ist. Darüber hinaus ist eine tägliche Ration Frischfutter (Gemüse, aber kein oder sehr wenig Obst) wichtig. Frisches Wasser sollte sowieso stets zur Verfügung stehen. Trockenfutter sollte man, wenn überhaupt, nur sparsam oder als Leckerli anbieten. Nagerdrops, Kräcker und ähnliches sind ein Marketinggag der Futterhersteller und eher schädlich fürs Kaninchen.

Auskünfte und Beratung: Tel. 0911 / 501 584, abends ab 18 Uhr

Tierart
Kaninchen