Sira, Dani und Lana

Sira, Dani und Lala
Vermittelt im November 2012

Rasse: Degus
Geschlecht: weiblich
Geburtsdatum: Ende 2011
Aussehen: Sira, Dani und Lala sind wildfarben-braun.
Weshalb im Tierheim: Die Besitzer von Sira, Dani und Lala sind umgezogen und wollten die drei Mädchen nicht in die neue Wohnung mitnehmen.
Gesundheit: Sira, Dani und Lala haben teilweise getrübte Augenlinsen. Dadurch dürften sie mehr oder weniger sehbehindert sein. Vermutlich wurden sie in ihrem bisherigen Zuhause falsch gefüttert, denn sonst wären kaum alle drei Tiere betroffen. Wenn man die Trübung der Augen nicht sehen würde, würde man den drei Wirbelwinden nichts davon anmerken. Sie bewegen sich sicher und flink durchs Gehege. Ansonsten keine Auffälligkeiten.
Charakter: Sira, Dani und Lala sind höchstwahrscheinlich Wurfgeschwister. Sie werden nur gemeinsam vermittelt. Alle drei sind quirlig, agil und neugierig. Neue Einrichtungsgegenstände im Gehege werden innerhalb weniger Minuten furchtlos beschnuppert, beklettert und benagt. Die drei lieben ihr großes Holzlaufrad. Leider schmeckt es so gut, dass bald die ganze Lauffläche den Nagezähnchen der drei Süßen zum Opfer gefallen sein wird. Dann muss wohl ein neues her. Menschen gegenüber sind die drei gar nicht scheu. Natürlich verliert sich die Zutraulichkeit im Tierheim ein bisschen, sie wird aber im neuen Zuhause schnell wieder voll zum Vorschein kommen.

Allgemeines zur Haltung:

Degus sind sehr soziale Tiere und sollten deshalb niemals allein gehalten werden, dies wäre eine Quälerei für die Tiere. Degus brauchen Artgenossen zum Spielen, Rangeln, gegenseitigem Putzen, um sich sicher zu fühlen und auch zum Kommunizieren. Sie schlafen am liebsten aneinandergekuschelt. Sowohl gleichgeschlechtliche als auch gemischtgeschlechtliche Gruppen von zwei oder mehr Tieren sind möglich (ein Bock mit einem oder mehreren Weibchen). Da sich Degus explosionsartig vermehren können, muss der Bock in gemischtgeschlechtlichen Gruppen immer kastriert sein. Bei der Vergesellschaftung von Degus muss man sich vorher genau informieren und sehr vorsichtig vorgehen. Wenn man ein neues Tier einfach zur bestehenden Gruppe setzt, können schwere Rangkämpfe entstehen, die mitunter tödlich ausgehen.

Degus sind keine geeigneten Kameraden für Kinder. Sie sind sehr flinke Fluchttiere, können heftig beißen und werden nicht unbedingt völlig zahm. Zum Herausnehmen, Herumtragen, Streicheln und Spielen sind sie gar nicht geeignet. Degus sind eher Tiere zum Beobachten. Hinzu kommt, dass Degus vielfältige Geräusche machen: Sie kommunizieren durch Pfeifen und Quietschen miteinander, verbringen viel Zeit mit Nagen (an Holz oder auch Metall), laufen in ihrem Rad oder scharren am Boden.

Am besten hält man Degus in sehr großen Vogel- oder Nagervolieren (Mindestgröße 80 cm breit, 50 cm tief und 140 cm hoch für Gruppen von 2-5 Tieren). Volieren, die komplett aus Metall sind, sind am besten geeignet, da Degus sich in Windeseile durch alle Arten von Holz oder Plastik nagen können. Eine tiefe Schicht Einstreu ermöglicht das Buddeln, eine Sandbadewanne die Körperpflege. In der freien Natur laufen Degus jeden Tag mehrere Kilometer, deshalb sollte man ihnen ein großes Laufrad mit geschlossener Lauffläche anbieten. Auch ein Schlafhäuschen wird benötigt. Die Voliere sollte mehrere Ebenen aus Sitzbrettern haben und abwechslungsreich eingerichtet sein, am besten mit Objekten aus unbehandeltem Holz, die ersetzt werden, sobald sie vom Degu geschreddert wurden. Auch Steine, Hängematten und Heunester sind beliebt.

Die Hauptnahrung von Degus ist Heu, Heu und nochmals Heu. In der Natur ernähren sie sich von sehr karger Kost. Es sollte ihnen auch stets Knabbermaterial angeboten werden (vor allem Äste), damit sich ihre Zähne hinreichend abnutzen. Hartes Brot ist hierfür nicht geeignet. Als Grundfutter muss spezielles Degufutter gewählt werden, das hauptsächlich aus getrockneten Kräutern bestehen sollte. Die Gabe von Obst oder Leckerlis ist zu vermeiden, denn darauf ist der Verdauungsapparat von Degus nicht eingerichtet; außerdem bekommen die Tiere leicht Diabetes. Grünfutter oder Gemüse sollte hingegen täglich gegeben werden.

Auskünfte und Beratung: Tel. 0911 / 501 584, abends ab 18 Uhr

Tierart
Degu