Zwei einzelne Rennmäuse (w)

Sorry und Albie
Vermittelt im Januar 2023

Rasse: Mongolische Rennmäuse (Gerbils)
Geschlecht: Beide weiblich
Geburtsdatum: Sorry: unbekannt, da Fundtier; sie wirkt eher jung. Albie: Mitte 2021
Aussehen: Sorry ist wunderschön graubraun schattiert mit einem dunklen Schwanz und einer dunkleren Nase. Albie ist dunkel wildfarben.
Weshalb im Tierheim: Sorry wurde in einer Schachtel in der Nähe des Tierheims ausgesetzt, und darauf klebte ein Zettel, auf dem „Sorry“ stand. So kam sie zu ihrem Namen. Leider wissen wir nichts über sie. Albie hat mit einem Partnertier zusammengelebt, das leider gestorben ist. Ihre Menschen wollen mit der Rennmaushaltung aufhören und haben sie deshalb ins Tierheim gebracht.
Gesundheit: Keine Auffälligkeiten.
Charakter: Sorry ist neugierig und nicht allzu scheu. Albie ist ängstlicher, sie ist noch recht verstört. Meistens versteckt sie sich, wenn im Tierheim viel Trubel ist. Deshalb konnten wir auch auf die Schnelle kein Bild von ihr ergattern. Sorry und Albie wohnen nicht zusammen, beide Mädchen bewohnen jeweils einzeln ein Nagarium. Sie stehen einzeln zu Vermittlung.

Allgemeines zur Haltung:

Rennmäuse hält man am besten in gleichgeschlechtlichen Zweiergruppen. Für die Haltung von größeren Gruppen sollte man schon etwas Erfahrung mitbringen, um zuverlässig zu bemerken, wenn die Tiere Stress miteinander haben. Einzelhaltung kommt nicht in Frage, denn Rennmäuse sind sehr soziale Tiere. Sie schlafen am liebsten aneinandergekuschelt, betreiben gegenseitige Körperpflege, interagieren viel und kommunizieren im Ultraschallbereich miteinander.
Die Vergesellschaftung von Rennmäusen ist nicht einfach. Rennmäuse sind sehr revierbezogen, deshalb darf eine Vergesellschaftung nur auf neutralem Boden (z.B. in der leeren Badewanne) stattfinden.
Rennmäuse müssten eigentlich Buddelmäuse heißen, denn das ist ihre Lieblingsbeschäftigung. Sie können unglaublich schnell und effizient große Mengen Material von A nach B befördern und tun das mit großem Eifer. Um ihnen das Buddeln zu ermöglichen, brauchen sie eine ganz hohe Schicht Einstreu, mindestens 25 cm. Deshalb hält man sie am besten in einem großen Aquarium mit Gitterabdeckung. Man kann dann auch durch die Glasscheibe beobachten, wie unterirdische Gänge gegraben werden. Eine abwechslungsreiche Einrichtung aus benagbarem Material (kein Plastik!) darf nicht fehlen; ebenso wichtig ist ein Sandbad zur Körperpflege. Käfige haben keine hinreichend tiefe Unterschale, der Gitterabstand ist oft zu groß (für Rennmäuse darf er höchstens 1 cm betragen), und außerdem fällt beim Buddeln sehr viel Einstreu durch das Gitter heraus.
An ihre Speisekarte stellen Rennmäuse keine allzu hohen Ansprüche: Ein qualitativ hochwertiges Trockenfutter ist das wichtigste, ergänzt durch Nüsse, Kräuter, etwas Grünfutter und alle paar Tage ein Stückchen Gemüse oder ein getrocknetes Insekt.
Für kleine Kinder sind Rennmäuse nicht gut geeignet, da man sie am besten einfach beobachtet. Herumtragen oder Kuscheln gefällt ihnen in der Regel nicht, und wenn ihnen etwas nicht gefällt, können sie durchaus auch mal zubeißen, oder sie machen sich blitzartig aus dem Staub.

Auskünfte und Beratung: Tel. 0911 / 501 584, abends ab 18 Uhr

Tierart
Gerbil