Taranta-Bergpapageien

3 Paare Taranta-Bergpapageien
Vermittelt im März 2018

Rasse: Taranta-Bergpapageien
Geschlecht: jeweils weiblich und männlich
Geburtsdatum: unbekannt, es handelt sich aber um junge Tiere
Aussehen: Die Vögel sind arttypisch grün mit einem roten Schnabel; das Männchen hat jeweils einen großen roten Stirnfleck. Sie sind ähnlich groß (oder besser: klein) wie andere Agaporniden, z.B. die so genannten „Unzertrennlichen“.
Weshalb im Tierheim: Die Tiere stammen aus schlechter Haltung, sie sollten zur Zucht verwendet werden.
Gesundheit: Keine Auffälligkeiten.
Charakter: Die drei Paare Kemi und Kiano, Kya und Kaani sowie Kenisha und Kagiso wurden nicht als geliebte Mitbewohner gehalten, sondern aus wirtschaftlichen Interessen zur Zucht. Demnach hat man sich nicht weiter mit ihnen beschäftigt und ihnen auch keinen Freiflug gewährt. Die Vögel kannten nichts außer ihrem Käfig. Deshalb sind sie Menschen gegenüber noch sehr scheu. Sie nach dem Freiflug einzufangen, ist deshalb anfangs sehr schwierig. Doch die cleveren Vögel werden sich mit der Zeit natürlich an ihre Menschen gewöhnen. Ideal wäre eine große Flugvoliere, um den Tieren zumindest am Anfang den Stress des Einfangens zu ersparen. Tarantas können ihren Menschen gegenüber sehr anhänglich werden und interessieren sich sehr für alles, was der Mensch tut. Deshalb wäre es toll, wenn die neuen Menschen viel Zeit für die Vögel hätten. Die bestehenden Paare werden nicht getrennt, die Vögel werden also nur paarweise vermittelt. Wir beraten Sie gerne, wenn Sie Fragen zur Haltung der Tarantas haben.

Allgemeines zur Haltung:

Tarantas gehören zur Familie der Agaporniden, wie z.B. auch die so genannten „Unzertrennlichen“. Agaporniden einzeln zu halten, wäre eine Quälerei und kann zu schweren Verhaltensstörungen wie Aggressivität und lautem Schreien bis hin zur Selbstverstümmelung führen. Es empfiehlt sich, gemischtgeschlechtliche Paare oder gemischtgeschlechtliche Gruppen mit einem ausgewogenen Geschlechterverhältnis zu halten. Mit Vertretern anderer Vogelarten vertragen sich Agaporniden in der Regel nicht, es kommt innerhalb kürzester Zeit zu schweren Streitigkeiten.

Agaporniden benötigen viel Platz. Bei Haltung in einer Voliere muss sichergestellt sein, dass die Tiere darin ihre Flügel benutzen können. Die Grundfläche sollte für ein Paar mindestens einen Quadratmeter betragen. Täglicher, mehrstündiger Freiflug muss gewährleistet sein. Alternativ kann man Agaporniden ein Vogelzimmer zur Verfügung stellen, in dem sie frei leben und nur die Nacht zur Sicherheit in einem Schlafkäfig verbringen. Auch eine große Außenvoliere mit isolierten Schlafhäuschen kommt in Frage.
Als Sitzgelegenheit sollte man Naturzweige wählen, die regelmäßig erneuert werden müssen, da sie in Windeseile mit großem Spaß zernagt werden. Agaporniden schlafen gerne auf einem Schlafbrettchen oder in einem Schlafhäuschen. Seile und Spielzeug aus unbehandelten Naturmaterialien vervollständigen die Einrichtung. Alles, was wippt oder schaukelt, an dem man hochklettern oder das man benagen kann, macht Agaporniden Freude.

Agaporniden benötigen ein auf sie zugeschnittenes Grundfutter aus verschiedenen Saaten. Gemüse und wenig Obst liefern die nötigen Vitamine. Insbesondere Wacholderbeeren lieben Tarantas. Als Leckerlis eignen sich Kolbenhirse, frische Zweige, Gräser oder Keimfutter. Frisches Wasser muss immer zur Verfügung stehen.

Bevor man Agaporniden bei sich aufnimmt, sollte man einige Punkte bedenken:
– Agaporniden können 20 Jahre alt werden, man entscheidet sich also für Mitbewohner für eine lange Zeit!
– Agaporniden können Allergien auslösen. Feine Federpartikel halten sich lange in der Luft. Futterreste, Federteile und Einstreu können die Umgebung der Voliere verschmutzen.
– Agaporniden knabbern sehr gerne! Beim Freiflug kann die Inneneinrichtung (Möbel, Tapete, Vorhänge, Deko) in Mitleidenschaft gezogen werden.
– Agaporniden können sehr laute Geräusche machen und halten sich nicht an Ruhezeiten. Das Verhältnis zu geräuschempfindlichen Nachbarn könnte darunter leiden.
Allgemein gelten Tarantas als „Agaporniden light“, da sie in der Regel leiser schreien, weniger knabbern und etwas weniger fliegen als andere Agaporniden. Aber natürlich ist jeder Vogel ein Individuum und kann diese Aussagen fröhlich Lügen strafen.

 

Auskünfte und Beratung: Tel. 0911 / 501 584, abends ab 18 Uhr